Alle Filme des Jahres 2014
Filme zum Wegwerfen (Müll und Recycling als globale Herausforderung)
Sonntag, 5. Januar 2014, 17:00 Uhr
Animations- und Dokumentarfilme, CH|D|A 2012, 200 Min., ab 12 Jahren
Neun Filme (Wie zerstören wir die Welt – Müll; The Story of Bottled Water, Marlen, la Cartonera; Essen im Eimer; Mitumba – Second Hand Klamotten auf Reisen; Trash is Cash; Der digitale Friedhof; Plastik über alles; Insel der Blumen) greifen verschiedene Aspekte des Themas Müll und Recycling auf.
Sie handeln von unserem verantwortungslosen Umgang mit verschiedenen Gütern des Alltags wie Essen, Kleidern oder Elektronik. Sie begegnen Menschen, die ihr Überleben mit dem Sammeln von Müll sichern, und stellen verschiedene Initiativen zur Wiederverwertung von Abfall vor.
Die Filme unterstützen Zuschauer dabei, das Konsumverhalten als Ursache verschiedener globaler Probleme zu erkennen, und regen dazu an, über Möglichkeiten zur Müllvermeidung nachzudenken.
Gasland
Donnerstag, 16. Januar 2014, 20:00 Uhr
Doku, USA 2010, 103 Min., Regie: Josh Fox
Flammen aus dem Wasserhahn, kranke Menschen, tote Tiere: Trotz vieler Alarmzeichen setzen die USA flächendeckend auf Fracking. Wie gefährlich ist die Gas-Fördermethode wirklich? Das explosive dokumentarische Roadmovie von John Fox wurde für einen Oscar nominiert und mehrfach ausgezeichnet. Als der Filmemacher Josh Fox ein Schreiben erhielt, in dem er aufgefordert wurde, seinen Boden für Bohrungen zu vermieten, beschloss er, durchs Land zu fahren und den wohl gehüteten Geheimnissen, Lügen und Giften auf die Spur zu kommen. In den Staaten Colorado, Wyoming, Utah und Texas suchte der Regisseur vom neuen Gasboom betroffene Landsleute auf und sprach mit Wissenschaftlern, Politikern und Vertretern der Gasindustrie.
Das Ergebnis seiner Untersuchung lautet: Das Fracking ist eine Umweltkatastrophe von nie gekanntem Ausmaß.
Energieland
Sonntag, 2. Februar 2014, 17:00 Uhr
Dokumentarfilm, Deutschland 2011, 86 Minuten
Dem Konzern Vattenfall und einer anderen zerstörerischen Art der Energiegewinnung widmet sich dieser Film von der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) Konrad Wolf: Braunkohleabbau und -verstromung in Brandenbung.
Besonders pikant sind die Entstehungsbedingungen – im Frühjahr 2010 trat der Konzern Vattenfall an die HFF Konrad Wolf mit der Anfrage heran, ob die Hochschule Interesse an der Produktion eines Imagefilms zum Thema CCS hätte. Die Anfrage löste einige Kontroversen aus und führte schließlich zu der Abmachung, einen Dokumentarfilm zu realisieren, der sowohl den Konzern als auch die gegen seine Übermacht kämpfenden Bürgerinitiativen porträtiert und frei von Vattenfalls Einflüssen entsteht. Was dabei herauskommt, ist ein höchst sehenswertes, teils an Persiflage grenzendes Dokument über das Verhältnis von Wirtschaft und Demokratie.
http://www.energieland-film.de/
Into Eternity – Bis in alle Ewigkeit
Donnerstag, 20. Februar 2014, 20:00 Uhr
Dokumentarfilm, Dänemark / Finnland 2009, 75 Min., Regie: Michael Madsen
„Ein fesselnder Dokumentarfilm. So gespenstisch wie die Eröffnungssequenz von „2001 – A Space Odyssey“ (Nigel Andrews, Financial Times)
„Ein Dokumentarfilm in Science Fiction-Manier. Erschreckend schön in Bild und Ton, fast opernhaft. Berauschend. Ein grandios inszenierter Film über das strahlende Erbe unserer Zeit.“ (Kulturplatz, Schweizer Fernsehen)
In Finnland wird das weltweit erste Endlager für radioaktiven Atommüll in den Fels getrieben: Ein riesiger Komplex aus Tunneln, der 100.000 Jahre zu überdauern hat. Denn radioaktiver Abfall muss mindestens 100.000 Jahre von jedem lebenden Organismus ferngehalten werden.
Der Tunnelkomplex trägt den Namen Onkalo, was Versteck heisst. Ist Onkalo einmal mit Atommüll gefüllt, wird der Tunnelkomplex versiegelt und nie mehr geöffnet – so hoffen wir wenigstens.
Wer aber kann das garantieren? Wie können wir sicher stellen, dass kommende Generationen unsere Warnungen verstehen und Onkalo unangetastet lassen? Wie können wir wissen, welche Sprachen und Zeichen die Menschen in den nächsten 100.000 Jahren verstehen werden? Wie können wir sicher sein, dass Onkalo jeder erdenklichen Katastrophe – ob von Menschenhand oder von Naturkräften verursacht – standhalten wird?
Onkalo ist nur die Spitze des Eisbergs. Noch nie hat ein Film derart erhellend gezeigt, was die Bewahrung unserer Umwelt in philosophischer Hinsicht bedeutet.
http://www.cinelibre.ch/index.php5?languages=de&action=statisch&topic=eternity
BLUE EYED
Donnerstag, 20. März 2014, 20:00 Uhr
Dokumentarfilm von Bertram Verhaag, 1996, 100 Minuten
BLUE EYED ist ein Dokumentarfilm über die Workshops der US-amerikanischen Lehrerin und Anti-Rassismus-Aktivistin Jane Elliott. Der Film berichtet darüber, wie sie in diesen Workshops den Teilnehmern, unter deren Mitwirkung, anschaulich und unmittelbar die Lebenserfahrungen von diskriminierten Minderheiten wie People of Colour, Behinderten, Homosexuellen, Migranten und anderen benachteiligten Gruppen der Gesellschaft vermittelt.
DIE ENTBEHRLICHEN
Sonntag, 6. April 2014, 17:00 Uhr
Sozialdrama, Kinofilmdebüt von Andreas Arnstedt, 2009, 114 Minuten
Er beruht auf einer wahren Begebenheit.
Wie oft hat sich der zwölfjährige Jakob schon gewünscht, sein Vater Jürgen wäre nicht mehr da. Jeden Job hat er verloren, das ganze Geld versoffen und ständig streitet er sich mit Jakobs Mutter Silke. Nach einem heftigen Streit wird Silke mit starken Verbrennungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Sie will weg aus der Familie – und lässt Jakob und Jürgen einfach allein. Die Verzweiflung treibt den Vater in einen tragischen Tod. Aus Angst, in ein Heim zu kommen, versucht Jakob, Jürgens Tod zu verbergen.
Nur seinen Freunden vertraut er sich an …
Das Kinodebüt von Andreas Arnstedt beeindruckt durch ein herausragendes Cast und wurde bereits mehrfach auf nationalen und internationalen Festivals ausgezeichnet.
Überraschungsfilm
Am Donnerstag den 17. April 2014 um 20:00 Uhr wird es einen Überaschungsfilm, eine Tragikomödie zum Thema Bildung geben.
Wer mehr wissen möchte kann sich über unseren Newsletter ein paar Tage vorher in formieren.
Anmeldung unter: info@weitsicht-erlangen.de
GROßMUTTER UND DER WOLF
Sonntag, 4. Mai 2014, 17:00 Uhr
Ein Dokumentarfilm-Märchen über den schleichenden Tod menschlicher Erinnerungen und das ökologische Ende der Menschheit. Andreas Schnögl zeigt die Wirklichkeit eines wald- und lebenfressenden Energiekonzernes. – Deutschland 2011 – Regie: Andreas Schnögl – Originalfassung: deutsch – Untertitel: englisch
Bevor der Wald zum Mond wird, läuft in Andreas Schnögls Dokumentarfilm-Märchen ein Wolf als Widergänger vergangener Zeiten durch die sterbenden Wälder der Lausitz. Hier baut das Energieunternehmen Vattenfall Kohle ab und dezimiert dafür täglich die Urwälder der Region. Der Regisseur sucht nach den Erinnerungen in diesen Wäldern, findet zwischen den Bäumen Kindheitsgeschichten und entwickelt eine dokumentarische Poesie des Untergangs. Denn eines machen die Bilder von GROSSMUTTER UND DER WOLF eindringlich klar: Der Mensch zerstört seine eigenen Lebensgrundlagen. Dafür ist die Lausitz zwar nur ein Beispiel von vielen, in diesem Film wird sie aber zum Schauplatz einer universellen Parabel. Matthias Leitner
“Uranium“ – is it a country?
Donnerstag, 22. Mai 2014, 20:00 Uhr
Im Rahmen eines Jugendprojektes entstand der Dokumentarfilm “Uranium – is it a country?”.
15 Jugendliche und junge Menschen zwischen 17 und 27 Jahren haben den Film eigenständig entwickelt und produziert. Unterstützt durch die BUNDjugend und u.a. gefördert durch das Programm JUGEND IN AKTION der Europäischen Union.
Der 53-minütige Dokumentarfilm führt nach Australien und zeigt die unbekannte Seite der vermeintlich sauberen Atomkraft, den Abbau des Brennstoffes Uran. Wer davon profitiert und wer verliert und was die Stromverbraucher in Deutschland damit zu tun haben.
JUST THE WIND – Beklemmendes, minimalistisch gefilmtes Drama um das Klima der Angst
Sonntag, 5. Oktober 2014, 17:00 Uhr
Die Nachricht verbreitet sich in Windeseile: In einem ungarischen Dorf wurde eine Roma-Familie ermordet. Die Täter sind entkommen. Eine andere Roma-Familie, die nahe dem Tatort lebt, versucht den Tag nach der Tat zu überstehen. Und abends, als die Dunkelheit über das Dorf hereinbricht, rückt man im Bett noch enger zusammen als sonst. Doch die Hoffnung, dem Wahnsinn zu entkommen, erweist sich als trügerisch.
AUS DEM LEBEN EINES SCHROTTSAMMLERS
Donnerstag, 16. Oktober 2014, 20:00 Uhr
Eine Roma-Familie in Bosnien und Herzegowina. Der Vater schlachtet Autos aus und verkauft die Teile, die Mutter erledigt den Haushalt und versorgt die Kinder. Als sie eines Tages Schmerzen im Unterleib bekommt, geht sie in die Klinik, um sich untersuchen zu lassen. Etwas mit ihrem Kind stimmt nicht, eine Blutvergiftung droht. Eine Operation könnte das Problem beheben, doch die Familie ist nicht krankenversichert. Der Chef des Krankenhauses lehnt einen kostenlosen Eingriff ab. Irgendwie müssen das nötige Geld aufgetrieben werden – und die Zeit ist knapp.
Water Makes Money
Sonntag, 2. November 2014, 17:00 Uhr
Dokumentarfilm, D 2010, Regisseur: LeslieFranke, Herdolor Lorenz,82min.
In Zusammenarbeit mit Jean-Luc Touly ,Christiane Hansen, Markus Henn, AQUATTAC
„Bürger zwingen EU in die Knie“, titelt die konservative FAZ und verkündet damit den Erfolg des ersten EU-weiten Referendums „right2water“. Mehr als 1,6 Millionen BürgerInnen aus 11 Ländern hatten mit ihrer Unterschrift dagegen protestiert, dass mit dem Zwang der Ausschreibung die Privatisierung der kommunalen Wasserversorgung eingeleitet wird. Nun verzichtet die EU auf die Konzessionsrichtlinie für Wasser. Dies ist ein bemerkenswerter Erfolg der Demokratie in einer EU, die ansonsten mehr auf große Konzerne hört.
Der Film macht Mut und gibt Vertrauen in die Kraft der Aufklärung und die Möglichkeiten der Einflussnahme der Bürger in einer sonst von Lobbyisten beherrschten EU.
Nominiert für den Deutsch-französischen Journalistenpreis 2012. Ausgezeichnet mit dem Kant-Weltbürgerpreis 2014.
Kurzfilme und Diskussion zur Frage: TTIP – unfairhandelbar?
Donnerstag, 20.11.2014, 20:00 Uhr
Die USA und die Europäische Union verhandeln derzeit über das „Transatlantic-Trade-and-Investment-Partnership-Abkommen“ (TTIP).
Anders als bei früheren Handelsabkommen geht es dabei nur am Rande um die Abschaffung von Zöllen, weil es die zwischen Europa und den USA kaum noch gibt. Ziel ist vielmehr der weitgehende Abbau von sogenannten „nicht-tarifären Handelshemmnissen“. Vieles gilt aus Sicht der Verhandler als „Handelshemmnis“, auch wenn es Bürgerinnen und Bürgern beiderseits des Atlantiks nützt: Umwelt- und Verbraucherschutz, Datenschutz und Arbeitnehmerrechte, die Kennzeichnungspflicht für Gen-Essen oder Fördermaßnahmen für Kultur, Bildung und Gesundheit. Viele Bereiche sind betroffen, wie aus den Geheimverhandlungen durchgesickerte Dokumente belegen.
An diesem Abend wollen wir eine Reihe von Kurzfilmen und Dokumentationen über diese Verhandlungen zeigen (ca. 30 Minuten) und anschließend mit Experten und den Besuchern über die Chancen und Risiken von TTIP diskutieren (45 Minuten – 1 Stunde).
Geladene Organisationen/Experten:
– Prof. Dr. Markus Krajewski, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Völkerrecht des
Fachbereichs Rechtswissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
– Wolfgang Niclas, Vorsitzender des Kreisverbandes Erlangen/ERH des DGB
– Elmar Hüsam, Attac
Weiterführende Informationen zu TTIP gibt es hier:
Beschluss des Erlanger Stadtrats: Freihandelsabkommen TTIP stoppen – Kommunale Daseinsvorsorge schützen: Link
TTIP in Kommunen, eine Analyse von Attac: Link
TTIP vor Ort – Folgen der transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft für Bundesländer und Kommunen; eine Analyse von Thomas Fritz im Auftrag von campact: Link
Kurzfilme zum Thema „Fair kleiden“
Sonntag, 7. Dezember 2014, 11:00 – 18:00 Uhr
An diesem Sonntag findet im ganzen Haus ein großer Kreativmarkt statt. Es gibt dazu eine Filmrolle zum Thema Kleiderhandel/Fairtrade. Faire Kleidung – wie ist das möglich? Wie sehen die Arbeitsbedingungen von TextilarbeiterInnen aus? Eine Rolle mit interessanten Kurzfilmen läuft im Kino.
Außerdem gibt es noch einen Kleidertausch direkt nebenan: Eure mitgebrachte Kleidung hängt ihr einfach in der Clubbühne an die bereitgestellten Kleiderständer bzw legt sie auf die bereitgestellten Tische. Und im Gegenzug könnt ihr in den von anderen abgegebenen Sachen gucken, was euch so gefällt. Beim Kleidertausch wird nur getauscht, es fliesst kein Geld. Es geht darum, guterhaltene Klamotten, die man selbst aus verschiedenen Gründen nicht mehr trägt, anderen zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug findet sich meist auch wieder das ein oder andere Teil für den eigenen Kleiderschrank. Es gilt der Grundsatz: Bringt nur soviel, wie ihr alleine tragen könnt – und nehmt auch ungefähr so viel oder weniger wieder mit . Daneben gibt es auch Infos und Bastelmöglichkeiten zum Thema Upcycling.
In Kooperation mit dem Dritte-Welt-Laden Erlangen und der Laufermühle e.V. (angefragt) gibt es Infos zum Thema Upcycling – und ihr dürft auch praktisch ran. Eure ertauschten oder mitgebrachten Klamotten könnt ihr zum Beispiel vor Ort verschönern und verändern nach euren Wünschen!