GROßMUTTER UND DER WOLF

Sonntag, 4. Mai 2014, 17:00 Uhr

Ein Dokumentarfilm-Märchen über den schleichenden Tod menschlicher Erinnerungen und das ökologische Ende der Menschheit. Andreas Schnögl zeigt die Wirklichkeit eines wald- und lebenfressenden Energiekonzernes. – Deutschland 2011 – Regie: Andreas Schnögl – Originalfassung: deutsch – Untertitel: englisch

Bevor der Wald zum Mond wird, läuft in Andreas Schnögls Dokumentarfilm-Märchen ein Wolf als Widergänger vergangener Zeiten durch die sterbenden Wälder der Lausitz. Hier baut das Energieunternehmen Vattenfall Kohle ab und dezimiert dafür täglich die Urwälder der Region. Der Regisseur sucht nach den Erinnerungen in diesen Wäldern, findet zwischen den Bäumen Kindheitsgeschichten und entwickelt eine dokumentarische Poesie des Untergangs. Denn eines machen die Bilder von GROSSMUTTER UND DER WOLF eindringlich klar: Der Mensch zerstört seine eigenen Lebensgrundlagen. Dafür ist die Lausitz zwar nur ein Beispiel von vielen, in diesem Film wird sie aber zum Schauplatz einer universellen Parabel. Matthias Leitner