I Am the River, the River Is Me

Wir zeigen im Rahmen des E-Werk Open Air Kinofestivals: Der Māori-Flusswächter Ned Tapa führt eine internationale Gruppe auf eine spirituelle Kanufahrt über den Whanganui River in Neuseeland – den ersten Fluss der Welt, der als juristische Person anerkannt wurde. Der Film wird zu einem kraftvollen Aufruf, unsere Beziehung zur Natur grundlegend zu überdenken und aktiv für den Schutz unseres Planeten einzutreten.

„I Am the River, the River Is Me“
Donnerstag
7. August 2025
20:45 Uhr

Eintritt frei!

Spenden gern gesehen 🙂

Trailer

Der Film

Der Dokumentarfilm „I Am the River, the River Is Me“ ist eine eindrucksvolle Meditation über die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Die Filmemacher begleitee eine fünftägige Kanufahrt auf dem Whanganui River in Aotearoa (Neuseeland), dem ersten Fluss weltweit, der 2017 als juristische Person anerkannt wurde. Diese bahnbrechende Rechtsentscheidung war das Ergebnis eines über 150-jährigen Kampfes der Māori für den Schutz ihrer heiligen Lebensader.

Der Film entwickelt sich zu einer kraftvollen Reflexion über indigene Weisheit, Umweltschutz und die globale Bewegung für die Rechte der Natur. Er nähert sich diesem komplexen Thema mit großem Respekt und lässt seine Protagonisten sprechen, anstatt belehrend zu wirken. Die Dokumentation ist dabei keine klassische Naturdokumentation, sondern ein politisches, poetisches und zutiefst menschliches Werk über Resilienz, Erinnerung und Hoffnung.

Der Titel des Films leitet sich aus dem Māori-Spruch „Ko au te awa, ko te awa ko au“ ab, was übersetzt „Ich bin der Fluss, und der Fluss ist ich“ bedeutet. Dieser Leitspruch durchzieht den Film wie eine poetische Strömung und verdeutlicht die tiefe spirituelle Verbindung zwischen den Māori und ihrem Land. Die Māori betrachten den Whanganui nicht nur als Gewässer, sondern als Vorfahr, Lebensader und Wesen mit Seele.

Durch den Geist des Flusses als Begleiter und Erzähler reflektiert der Film über indigene Weisheit, die Verbundenheit allen Lebens und die globale Bewegung für die Rechte der Natur. Ein Aufruf, unsere Wertesysteme gegenüber der Natur und der Gemeinschaft zu überdenken – zum Wohle allen zukünftigen Lebens auf der Erde.

mindjazz Pictures

Die Reisegruppe auf dem Whanganui River ist bewusst international und intergenerational zusammengestellt, um verschiedene Perspektiven auf Umweltschutz und indigene Weisheit zu vereinen. Im Zentrum steht Ned Tapa, der Māori-Flusswächter und Gemeindeleiter, der als spiritueller Führer und Erzähler der Reise fungiert. Tapa verkörpert die tiefe Verbindung seines Volkes zum Fluss und teilt sein Wissen über die jahrhundertealten Traditionen und Kämpfe der Māori.

Zu den Teilnehmern gehören internationale Wasservertreterïnnen und Aktivisten, die sich für den Schutz von Gewässern in ihren Heimatländern einsetzen. Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme eines First Nations-Ältesten aus Australien sowie seiner Tochter, die ihre eigenen Erfahrungen mit dem Kampf um Landrechte und Umweltschutz einbringen.

Zudem begleitet Puoro Jerome, ein Grammy-prämierter Musiker, die Reise und spielt traditionelle Māori-Instrumente (Taonga Pūoro) entlang des Flusses, wodurch die spirituelle Dimension der Fahrt verstärkt wird.

Die Zusammensetzung der Gruppe spiegelt die globale Dimension der Umweltkrise wider und zeigt, wie indigene Weisheit als Inspiration für weltweite Naturschutzbestrebungen dienen kann. Durch den Austausch zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Generationen entsteht ein lebendiger Dialog über alternative Ansätze im Umgang mit der Natur, der weit über die fünf Tage auf dem Fluss hinauswirkt.

Details

Diskussion

Im Anschluss an die Vorstellung haben wir noch Zeit, gemeinsam über den Film zu diskutieren.