Requiem in Weiß

Dokumentarfilm über das Sterben der Gletscher in den Alpen. Filmemacher Harry Putz verwebt Wissenschaft und Emotion zu einer beklemmenden Dokumentation über das unwiderrufliche Verschwinden des „ewigen Eises“. Gedreht an 14 Gletschern in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz stellt der Film am Ende eine unumgängliche Frage: Wie wollen wir unsere Gletscher verabschieden?

„Requiem in Weiß
Das würdelose Sterben unserer Gletscher“
Sonntag
2. November 2026
18:00 Uhr

Eintritt frei!

Spenden gern gesehen 🙂

Trailer

Der Film

Die Gletscher der Ostalpen sterben – unumkehrbar, darin ist sich die Wissenschaft einig. Doch während das „ewige Eis“ schwindet, boomt der Tourismus. Im Sommer drängen sich Besucher in Gletscherbahnen, um die letzten Überreste zu berühren. Der Skibetrieb läuft auf Hochtouren, und die Eingriffe in die Natur nehmen immer drastischere Formen an: Hangsicherungen, Gletscherabdeckungen, Schneedepots, Kunstschneeanlagen, massive Geländeplanierungen – ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der Filmemacher Harry Putz wurde in eine skibegeisterte Familie in Lech am Arlberg hineingeboren. Als ehemaliger Profi-Snowboarder absolvierte er in den 90er Jahren seine Sommertrainings auf den Gletschern. Seine spätere Profession als Filmemacher ließ ihn die vergletscherte Bergwelt mit anderen Augen sehen. Für ihn ist dieser Film eine persönliche Mission: Das würdelose Sterben der Gletscher zu dokumentieren und einen Raum für Abschied und Reflexion zu schaffen.

Eine Hommage an die Schönheit und die Tragik, die die österreichischen Gletscher begleiten. Im Mittelpunkt der eindrucksvollen Bilder wird die zentrale Frage aufgeworfen: „Wie wollen wir uns von ihnen verabschieden?

Die Presse

Der Film vermeidet bewusst eine einfache Schwarz-Weiß-Darstellung und lässt verschiedene Perspektiven zu Wort kommen. Neben renommierten Wissenschaftlern wie dem Klimatologen und Glaziologen Georg Kaser – der für seine Arbeit im IPCC-Bericht mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde – kommen auch Vertreter der Seilbahnindustrie und Aktivisten zu Wort. Diese differenzierte Betrachtung macht den Konflikt zwischen Naturschutz, Tourismus und Klimawandel in seiner ganzen Komplexität sichtbar.

Gedreht an 14 Gletschern in vier Ländern, verbindet „Requiem in Weiß“ wissenschaftliche Expertise mit emotionaler Dringlichkeit. Die eindringlichen Bilder der schwindenden Eismassen werden zu einem visuellen Abschied von einer Welt, die vor unseren Augen verschwindet. Am Ende steht die zentrale Frage: Wie wollen wir unsere Gletscher verabschieden?

Details

Diskussion

Im Anschluss an die Vorstellung haben wir noch Zeit, gemeinsam über den Film zu diskutieren.