70 Minuten (gr. m. dt. U.), Thessaloniki 2016, von: Eirini Karagkiozidou, Akis Kersanidis, Aimilia Kouyioumtzoglou, Kiki Moustakidou, Stavroula Poulimeni, Chrysa Tzelepi
Ein Film über das Recht auf Gesundheit und Solidarität in Zeiten der Krise in Griechenland
Einsamkeit ist nicht einfach eine existentielle Frage, sondern Ergebnis der Politik der Krisenmaßnahmen der Memoranden. Solidarität war die Antwort auf die soziale Isolation.
Die Dokumentation über die Solidarische Praxis in Thessaloniki beginnt mit ihrem ursprünglichen Gründungsanlass, dem Hungerstreik von 300 migrantischen Arbeitern im Jahr 2011. Mit dem Erzählen der Geschichten der betroffenen Patienten und der Geschichten der Mitglieder der Solidarischen Praxis versucht der Film, das Phänomen des Ausschlusses von Gesundheitlicher Versorgung einzufangen. Während der schlimmsten humanitären Krise bietet die Praxis medizinische Primärversorgung sowohl für MigrantInnen als auch für GriechInnen, für die die Türen des Nationalen Gesundheitssystems im Zuge der Krise plötzlich geschlossen waren. Zugleich versucht die Dokumentation auch eine Antwort auf die Frage, ob Solidarität durch solche Initiativen und Strukturen einer Gesellschaft implantiert werden können.
Anschließend gab es eine Diskussion mit Wolfgang Lederer-Kanawin, Erlanger Arzt, der im Mai diesen Jahres bei einer Reise nach Thessaloniki im Norden Griechenlands die Solidarische Praxis in Thessaloniki besuchen wird.
Veranstaltung in Kooperation mit: attac Erlangen, Dritte-Welt-Laden Erlangen, IPPNW Regionalgruppe Erlangen-Nürnberg, verein demokratischer ärztinnen und ärzte (vdää)